ohne Titel von Donald Judd

Bildurheber: D. Hillmann

Auf der südwestliche Aaseewiese unterhalb des Mühlenhofes stehen seit der Skulptur Ausstellung 1977 die Betonringe von Donald Judds im Bezug zur umgebenden Aaseelandschaft. Der äußere Betonring mit 15 Metern Durchmesser folgt der Neigung des abschüssigen Uferhanges. Der etwa 13 Meter Durchmesser betragende Innenring kann als Gegenstück zum Seespiegel gesehen werden.

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Judd studierte von 1948 bis 1949 am College of William and Mary in Williamsburg, Virginia, von 1949 bis 1953 an der Art Students LeagueKunstgeschichte, sowie Philosophie an der Columbia University in New York und setzte, nach einer Unterbrechung, sein Kunst- und Philosophiestudium von 1957 bis 1962 an der „Columbia University“ fort. 1962 erhielt er Lehraufträge am „Brooklyn Institute of Arts and Sciences“, New York, an der Yale University, New Haven, an der Universität von Saskatchewan und am Oberlin College in Ohio. Von 1959 bis 1965 arbeitete er als freier Kritiker für die Kunstzeitschriften „Art News“, „Arts Magazine“ und „Art International“. Als er als Künstler bekannt wurde, hatte er sich als Kunstkritiker, durch die intensive Beschäftigung mit europäischer und junger amerikanischer Kunst, bereits einen Namen gemacht.

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Judd begann seine Laufbahn als Maler, wollte aber nicht, dass seine Bilder an der Wand hängen, außerdem experimentierte er mit freistehenden Objekten, doch ihn beschäftigte mehr als deren äußere Formen, wie bis dahin üblich. Er suchte nach etwas, das weder Malerei noch Skulptur war, sondern beides vereinen sollte. Mit den „Spezifischen Objekten“ gelang ihm durch Einschnitte und Streifen, Raum ins Bild zu bringen. Ebenso integrierte er Objekte in zweidimensionale Werke um Tiefe nicht durch Illusion zu erhalten. "Tatsächlicher Raum ist wirklich aussagestärker und spezifischer als Farbe auf einer flachen Ebene".

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Er verwendete „reduzierte, geometrische Grundformen“ aus „industriellen Werkstoffen“, in deren Kargheit eine besondere Ästhetik wohnt. Ein Kunstwerk sollte für Donald Judd als Ganzes zu begreifen sein und nicht als Addition einzelner Blickpunkte. Klarheit, Objektivität, Ordnung und Unordnung, sowie der Verzicht auf Komposition waren wichtig. Material, Raum, Farbe, Volumen und Licht sind Aspekte des täglichen Lebens. All dies sollte für Judd in einem Kunstwerk sichtbar gemacht werden können.