Kuchen- und Brunnenfest in Schwäbisch Hall

Bildurheber: G. Miladinovic

Jedes Jahr im Juni findet historisches Fest der Salzsieder statt.

Vor 2500 Jahren fing mit der Salzquelle alles an!

Über Jahrhunderte produzierten die Salzsieder Salz - das "weiße Gold des Mittelalters". Durch den damit verbundenen Handel wurde die Stadt wohlhabend und ist nicht zuletzt deshalb heute ein architektonisches Kleinod. Seit dem 14. Jahrhundert ist in Schwäbisch Hall das Salzsiederfest überliefert.

Ursprung des Festes dürfte die Reinigung der Salzquelle gewesen sein, die den mittelalterlichen Reichtum begründete. Diese schwere Arbeit wurde mit einem Fest, das der Magistrat den Salzsiedern gewährte, belohnt.

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Die Geschichte des Kuchen- und Brunnenfestes

Der Überlieferung nach wurden in der Nacht zu Peter und Paul des Jahres 1316 die bei den Siedpfannen wachenden Sieder durch einen Hahnenschrei aufgeschreckt. Als sie dem Schrei nachgingen, sahen sie einen Gockel aus dem brennenden Dach der Stadtmühle fliegen.

Durch schnelles Zupacken bewahrten die Sieder die Mühle vor der Vernichtung durch das Feuer, worauf ihnen der Müller zum Dank einen 90 Pfund schweren Kuchen schenkte.

Dieser Kuchen wurde festlich bekränzt und in einem feierlichen Zug zu den Brunnen der Stadt getragen. Dies ist der Ursprung des Kuchen- und Brunnenfestes, das in seiner heutigen Form auf eine im Jahre 1785 erlassene Ordnung zurückgeht.

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Heute ist das Kuchen- und Brunnenfest mit mehr als 500 Akteuren und Helfern eines der schönsten Heimatfeste im Land und bietet eine bunte Mischung von mittelalterlichem Brauchtum und viel Musik.

Mehr Informationen:

Großer Siedershof Schwäbisch Hall
Verein Alt-Hall e.V.