Gemeinde Söhlde

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Topografisch liegt die Gemeinde Söhlde in der Hildesheimer Börde am Übergang des Harzvorlandes zur Norddeutschen Tiefebene. Das Gemeindegebiet wird von den Bundesstraßen B 1 und B 444 sowie der Bahnstrecke Hildesheim–Braunschweig (Bahnhof Hoheneggelsen) durchquert.

Mit 14 Wind- und Bockmühlen war Söhlde das mühlenreichste Dorf Europas. Heute ist Söhlde vor allem durch den Kreideabbau geprägt. Das Abbaugebiet zählt zu den größten Kreideförderungen der Welt.

Am 12. August 1944 forderte der Abwurf von Sprengbomben über Söhlde neun Todesopfer, ein Wohnhaus wurde zerstört. Am 22. Oktober 1944 wurde der Ortsteil Hoheneggelsen mittags von Spreng- und Brandbomben getroffen, die ins Dorf, auf den Sportplatz und in die Feldmark fielen. Fünf Menschen kamen ums Leben.

In der Nähe der Ortschaft Hoheneggelsen liegt eine stillgelegte Sonderdeponie des Landes Niedersachsen.

Die heutige Gemeinde Söhlde wurde bei der Gebietsreform, die am 1. März 1974 in Kraft trat, durch den Zusammenschluss der Altgemeinde Söhlde mit den Gemeinden Bettrum, Feldbergen, Groß Himstedt, Hoheneggelsen, Klein Himstedt, Mölme, Nettlingen und Steinbrück neu gebildet. Wegen der Unzufriedenheit mit der Namensgebung, vor allem im Ortsteil Hoheneggelsen, wurde die Gemeinde mit Wirkung vom 1. Mai 1981 durch ein niedersächsisches auch als "Reformkorrekturgesetz" bezeichnetes Gesetz in Hoheneggelsen umbenannt. Durch Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 12. Januar 1982 wurde diese Umbenennung jedoch als ein unzulässiger Eingriff in das Namensrecht der Gemeinde für nichtig erklärt, und am 7. April 1982 erfolgte die erneute Umbenennung zurück zu Söhlde.