Friedensreiter-Brunnen in Lengerich

Bildurheber: Stadt Lengerich

Gegenüber der Rathausfreitreppe steht der im Jahre 2003 eingeweihte Brunnen „Friedensreiter“ von Volker Johannes Trieb. In prägnanter Weise greift der Künstler mit seinem Werk die Zeit des Dreißigjährigen Krieges in der Region auf. Der Friedensreiter verkündete die Botschaft vom Friedensschluss nach dem 30jährigen Krieg (1648). Heute verkörpert er die Idee des Friedens. In diesem Projekt verfremdet Trieb den Typus der monumentalen Reiterstatue. Gleichzeitig deutet er darauf hin, dass der Reiter im Rummel des Friedensjubiläums 1998 zum inhaltsarmen Abziehbild der Vermarktung zu verkommen droht. Ein Aspekt der Ortsgeschichte verdient in diesem Zusammenhang Beachtung. Schon im Vorfeld des Friedenschlusses in Osnabrück und Münster trafen 1645 Vertreter der streitenden Parteien zum so genannten „Lengericher Conclusum“ zusammen. Als Ergebnis ihrer Gespräche wurde zum ersten Mal ein Mitspracherecht der Reichsstände und freien Reichsstädte in innen- und außenpolitischen Angelegenheiten des Reiches bei den bevorstehenden Friedensverhandlungen vereinbart. Diesen Beschlüssen fällt damit überregionale Bedeutung in der beginnenden deutschen Kleinstaaterei zu.

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