Freital

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Freital, entstanden am 1.Oktober 1921 durch den Zusammenschluss der Orte Deuben, Döhlen und Potschappel (1922 kam Zauckerode hinzu) ist eine Große Kreisstadt in Sachsen und liegt südwestlich von Dresden im Döhlener Becken. Weithin zu sehen erhebt sich das Wahrzeichen Freitals, der Windberg, über das Tal. Freital wird von der Weißeritz durchflossen. Freital besteht aus
- sieben Stadtteilen: Deuben (mit Schweinsdorf und Niederhäslich), Döhlen (mit Neudöhlen und Oberdöhlen), Potschappel (mit Leisnitz, Niederpesterwitz und Neucoschütz), Zauckerode, Birkigt, Burgk (mit Zschiedge, Kleinburgk und Großburgk) und Hainsberg (mit Coßmannsdorf und Eckersdorf), sowie
- sechs Ortsteilen: Saalhausen, Kleinnaundorf, Wurgwitz (mit Kohlsdorf, Hammer und Niederhermsdorf), Somsdorf, Weißig (mit Oberweißig und Unterweißig) und Pesterwitz

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Geschichte
In der bekannten Dresdner Urkunde von 1206 wurden erstmals Adlige mit den Namen nach Potschappel, Döhlen und Wurgwitz genannt. Freitals Geschichte ist eng verbunden mit dem Steinkohlebergbau im Döhlener Becken, dem jetzigen Freitaler Gebiet. Dazu gab es 1549 erste Erwähnungen. Herzog Moritz von Sachsen gab dem kurfürstlichen Münzmeister Hans Biener das erste Privileg Steinkohle abzubauen. Zuvor schürften Bauern nur knapp unter der Erdoberfläche um den Eigenbedarf an Brennmaterial zu decken.
1571 wurde erstmals in Burgk und 1574 in Potschappel Kohle abgebaut.
1743 wurde das „Steinkohlemandat“ erlassen. Es gab dem Grundbesitzer alle Rechte an der auf seinem Grundstück zu schürfenden Kohle. Daraufhin gründeten sich viele kleine Betriebe, die aber oft leistungsschwach waren.
Mit Beginn der Industrialisierung wollte das Königreich Sachsen auch Anteil am Steinkohlenabbau haben und kaufte so bis 1822 alle Betriebe links der Weißeritz auf. Aus den vielen kleinen Unternehmen wurde so das „Königlich Sächsische Steinkohlenwerk Zauckerode“ (Julius Wilhelm von Oppel) erschaffen. Rechts der Weißeritz gründete Carl Friedrich August Krebß (später Freiherr Dathe von Burgk) die „Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke“, nachdem er fünf Schachtanlagen geerbt und umliegende Kohlefelder hinzugekauft hatte.
Die erste Verkokung von Steinkohle begann 1823 in Burgk, ab 1828 wurde das erste Gas erzeugt und so wurde Burgk das welterste Dorf mit öffentlicher Gasbeleuchtung.
Am 2. August 1869 kamen im Neuhoffnungschacht der Burgker Steinkohlenwerke 276 Bergleute durch eine Schlagwetterexplosion ums Leben.
Die erste elektrische Grubenlokomotive der Welt ging 1882 im Oppelschacht des Königlich Sächsischen Steinkohlewerks Zauckerode in Betrieb.

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