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Eilenburger Burgberg - Sorbenturm, Mauerturm

Bildurheber: city-map Nordsachsen (Delitzsch-Eilenburg-Oschatz-Schkeuditz-Torgau)

Die Geburtsstunde des Wettiner Territorialstaates schlug im Jahre 1059 mit der Belehnung (Lehen = meist Grundstück oder Gut welches unter der Bedingung gegenseitiger Treue „übergeben“ wurde) des Grafen Heinrich I. zu Eilenburg. Die Eilenburger Grafen begründen somit den Beginn einer fast 830 Jahre dauernden Herrschaft der Wettiner über ein Gebiet, aus dem der heutige Freistaat Sachsen hervorgegangen sollte.

Die Anlage, einst als slawische Befestigung angelegt, wurde im 10. Jahrhundert Zentrum des Burgwards Ilburg. Wie bereits erwähnt, kam sie später in den Besitz der Wettiner. Mit einigen Unterbrechungen blieb sie das bis 1918.

Bildurheber: Marko Braun

Die für die Landesgeschichte so wichtige Eilenburg besteht heute aus zwei Wohntürmen (Sorbenturm und Mauerturm – genannt Kleiner Bergfried), einer Ringmauer und einem Amtshaus. Ein dritter Turm (Großer Bergfried) musste in den 70’iger Jahren, nach einem teilweisen Einsturz, gesprengt werden. Warum der "Große Bergfried" einstürzte ist bis heute unklar.

Der Einsturz war nicht die einzige Katastrophe die über den Eilenburger Burgberg hereinbrach. Im Jahr 1993 wurde der Dachstuhl vom Amtshaus durch Brandstiftung vollständig zerstört. Bisher konnte das Notdach noch nicht durch eine ebenbürtige Dachkonstruktion ersetzt werden. Demzufolge ist das Amtshaus seither ungenutzt.

Nach der Sanierung vom Sorbenturm, Burgtor, Mauerturm und Burgbergmauern in den Jahren 1997-2007 mit und durch den Eilenburger Burgverein e.V., wird das Hauptaugenmerk wieder auf das Amtshaus gerichtet.

Bildurheber: Marko Braun

Sorbenturm und Mauerturm können in den Sommermonaten besichtigt und bestiegen werden. Der Sorbenturm besitzt eine Aussichtsplattform. Diese bietet einen attraktiven Blick über weite Teile von Eilenburg und Umgebung. Ebenso sind in beiden Türmen in unregelmäßigen Abständen Ausstellungen zu sehen. Hierbei handelt sich, aufgrund der technischen Gegebenheiten, meist um Ausstellungen von Fotografen oder Malern.

Nicht nur optisch bietet die Ilburg einen Blick in die Vergangenheit. Ebenso gibt es über die Burg die Heinzelmännchensage und es existiert eine ausgedehnte, immer noch nicht vollständig erforschte, Bergkellerwelt.

Weitere Informationen: Homepage Stadt Eilenburg