Döberitzer Heide

Bildurheber: Naturschutz-Förderverein Döberitzer Heide e.V.

Die Döberitzer Heide liegt mit 3.871 Hektar innerhalb der Gemeinde Dallgow-Döberitz und umfasst zwei Drittel der Gemeindefläche. Sie ist eines der schönsten und artenreichsten Naturschutzgebiete um Berlin. Neben der Funktion einer Frischluftschneise für die Metropole Berlin ist die Döberitzer Heide für ihren besonderen Naturreichtum bekannt.
Dieser Reichtum ist eigentlich eher unbeabsichtigt dem Militär zu verdanken, das die Heide über Jahrhunderte in Beschlag nahm und zum Truppenübungsplatz ausgebaut hat. Das hatte zur Folge, dass eine Zersiedelung der Flächen und eine Zersplitterung in landwirtschaftlich genutzte Felder unterblieb.
So ist die Heide heute eine der größten zusammenhängenden Freiraumflächen im Berliner Umland. Ihre Attraktivität besteht in der Vielfalt nebeneinander liegender Biotope. Dazu zählen Trockenrasen, Heide, Moore, Moor- und Erlenwälder, Gebüsche und Gewässer. Es konnten sich eine Vielzahl seltener einheimischer Tiere und Pflanzen erhalten.
Mit den Revieren von Wiedehopf, Brachpieper, Steinschmätzer, Sperbergrasmücke, Heidelerche, Braunkehlchen und Ziegenmelker besitzt das Gebiet bundesweite Bedeutung. Bemerkenswert sind die Vorkommen von Baumfalken, Bekassinen, Bartmeisen oder Kranichen. Bisher wurden etwa 150 Vogelarten nachgewiesen, darunter 124 Brutvögel.

Die Döberitzer Heide liegt überwiegend im Landkreis Havelland, nur ein kleiner südlicher Zipfel gehört zum Landkreis Potsdam-Mittelmark. Die umliegenden Gemeinden sind Elstal, Dallgow-Döberitz, Seeburg, Groß-Glienicke, Krampnitz, Kartzow und Priort.
Die Döberitzer Heide bietet ein Mosaik verschiedenster Biotope mit Offenlandflächen, Sukzessionsflächen und nicht bewirtschafteten Waldtypen. Es sind kleinere Moore und Gewässer sowie andere Feuchtgebiete zu finden, was eine erhebliche Strukturvielfalt mit sich bringt. Trockene Eichen-Birken-Wälder, Heiden und die Schilfröhrichte der Kleingewässer wechseln sich ab. Der Wald nimmt etwa die Hälfte der Fläche ein. Allerdings gibt es keine alten Hochwälder. Neben einzelnen Bäumen, die älter als 100 Jahre alt sind, überwiegt ein vierzig bis achtzig Jahre alter Mischwald aus Birken und Eichen, Robinien, Linden, Ulmen und Kiefern. Über fünfzig verschiedene Baumarten wurden gezählt. Es existieren rund 560 Arten an Farn- und Blütenpflanzen. Viele davon sind gefährdet und befinden sich auf der Roten Liste, wie zum Beispiel die Wiesen-Kuhschelle, Weißes Fingerkraut, Astlose Graslilie, Heilziest und Scheidiges Wollgras.

Bildurheber: Naturschutz-Förderverein Döberitzer Heide e.V.

Im Mai 1999 wurde der 12,4 Kilometer lange erste Abschnitt des Wanderweges durch die Döberitzer Heide eröffnet. Ein Jahr danach konnte im Mai 2000 der zweite Abschnitt des Wanderweges, der beachtliche 9,3 Kilometer lang ist, eröffnet werden.
Zu den bestehenden drei Eingängen kamen zwei neue über den Artilleriepaik und über das Wohngebiet Sperlingshof. Eine deutliche Beschilderung an den Eingangsbereichen und entlang der Wege weisen auf Gefahren beim Verlassen der vorgelegten Strecke hin.
Exkursionen und geführte Wanderungen mit sachkundigen Erläuterungen in die Döberitzer Heide veranstaltet der Naturschutz-Förderverein.

Texte und Bilder vom:

Naturschutz-Förderverein Döberitzer Heide e.V.
Naturschutzzentrum 1
14627 Elstal
Tel.: 033234 - 70 80
Fax: 033234 - 70 83 0
Internet: www.doeberitzer-heide.de