Die blauen Steine

Bildurheber: Gemeinde Leutersdorf


Die blauen Steine bekannt auch als der „Große Stein“ befinden sich zwischen Spitzkunnersdorf, Leutersdorf und Seifhennersdorf. Meistens liegen sie an den Feldrändern oder an den Wäldchen verstreut.
Sie leuchten besonders Blau nach Regen, dabei handelt es sich um gewöhnliche Basaltblöcke. Die blaue Farbe ist nur Äußerlich und nicht dicker als 1 Millimeter.

Nach einigen mühevollen Untersuchungen stellte sich heraus, das die Steine ein Mineral VIVIANIT ist, was auch als Blaueisenstein oder Eisenblau genannt wird. Dieses Mineral ist ein phosphorhaltiges Eisenoxid. Eigentlich ist es weiß, aber an der Luft wird es bald kräftig blau. Das Eisen stammt aus dem Basalt. Der Phosphor kam seit Jahrhunderten mit dem Stallmist und der Jauche in den Boden. Dies erklärt warum die Blauen Steine fast immer an den Feldrändern liegen.

Da die Bauern keine Zeit hatten sich mit dem Mythos zu beschäftigen, warum ihre Steine blau sind und weil keiner Erklärungen wusste, musste etwas Wundersames dahinterstecken und zum Aberglauben was es nicht weit.

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Der Stollbauer in Spitzkunnersdorf (HAUPTMANN, FRITZ) meinte da folgendes: „Von den blauen Steinen geht eine magische Kraft aus, die alles Unheil von dem Land fernhält. Kein Unwetter, keine Naturkatastrophe und nicht einmal der Krieg könnten dem Land etwas anhaben.“

Auch 1945 sei der Krieg rechtzeitig aus gewesen, als die Front auf die blauen Steine zukam. Schon vor Jahren hatte der Stollbauer mit dem Pferdegespann Blaue Steine geholt und seinen Feldweg vorsorglich damit befestigt. Und wirklich, dort ist auch nie Garstiges vorgekommen.
Auf die Frage, wie es dann aber bei dem Hochwasser in Niederoderwitz gewesen sei, bei dem viele Menschen ertrunken waren, sagte mit unerschütterlicher Logik: „Dort ist der Basalt schwarz!“