Das »Schloss« zu Bad Bramstedt

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In Bad Bramstedts bester Lage am Bleeck: Ein langgestreckter, zweigeschossiger Backsteinbau, mit Rundbogendurchfahrt und einer Reihe Maueranker zwischen den Geschossen. Ein repräsentatives Gebäude, 1647 erbaut. Im Ort zumeist »Schloss« genannt. Geschrieben in der Regel allerdings in Anführungsstrichen. Aus gutem Grund. Denn trotz des annähernd schlossartigen Aussehens handelt es sich doch »nur« um das Torhaus des ehemaligen Gutes. Das richtige Schloss lag dahinter, ist längst abgebrochen.
Vor Zeiten gehörten Gut, Schloss und Torhaus Wiebke Kruse. Ihr Liebhaber, König Christian IV. von Dänemark, hatte ihr das Anwesen geschenkt.
Das Torhaus blieb erhalten. Und diente – nach Umbau zum stattlichen Wohnhaus – unter anderem dem Grafen Stolberg, Amtmann im Segebergischen, als Domizil.
Heute ist das »Schloss« Eigentum der Stadt. Laut kleiner Infotafel wird es genutzt als Kulturzentrum, Altentreff und für Sitzungen.