Clüverhaus

Bildurheber: Stadt Achim

Große Kirchenstraße 1, 28832 Achim



Im Zuge der Vorbereitungen für die anstehende Stadtsanierung kaufte die Stadt Achim das immer mehr verfallende Haus Clüver und ließ es im Jahre 1976 mit Zuschüssen von Bund und Land für insgesamt 600.000 DM als Baudenkmal restaurieren.

Mit diesem Gebäude ist ein kleines Stück des einstigen Bauerndorfes Achim erhalten geblieben. Der ehemalige Bauernhof ist einer der 14 Bauhöfe (große Bauernhöfe), die zum größten Teil bis in das 20. Jahrhundert bewirtschaftet wurden. Geschichtlich dürften diese Bauhöfe die ältesten Siedlungsstellen des Ortes sein und waren ursprünglich alle in der Nähe der Kirche angelegt. Das heutige Haus Clüver, ein typisch niedersächsisches Zweiständer-Fachwerkbauernhaus, wurde, wie es der Balken über der "Grootdöör" aussagt, im Jahre 1824 erbaut.

Der Hausvorgänger wurde im Jahre 1823 durch einen Brand vernichtet, bei dem auch die dreijährige Tochter Margarethe des Baumanns Franz Clüver zu Tode kam. Die Hofstelle war über mehrere Jahrhunderte hinweg im Besitz der Familie Clüver.

Die Inschrift über der Dielentür lautet:
„Bewahre Herr das Vaterland vor Krieg und Landes-Plagen, schütze dieses Haus vor Sturm und Brand und segne was wir haben.
Gib’ Dein Gedeihen zur Kinderzucht und laß sie wohlgeraten, besegne auch des Viehesfrucht, die Wiesen und die Saaten.“

Franz Clüver und seine Ehefrau Metha Clüver geb. Wigmanns Anno 26. Juni 1824

Mit der benachbarten Hofstelle Meislahn (ebenfalls Große Kirchenstraße) bildet das Clüverhaus ein schönes Ensemble. Nach der Restaurierung der alten Fachwerkscheune sind die Gefache mit Weidengeflecht wieder eingebaut worden. Zu dem Ensemble gehört neben der Kirche noch der Hof Bischoff, jetzt Scherf Nachfolger. Hier befindet sich das Achimer Bauernviertel – das „alte Dorf Achim“.