Chanowskysches Schlösschen

Das Chanowskysche Schlösschen in Brettach, einem Ortsteil von Langenbrettach im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg, ist der ehemalige Herrensitz des böhmischen Adligen Heinrich Chanowsky aus dem späten 16. Jahrhundert. Das im Stil des Manierismus erbaute Herrenhaus, ist eines der bedeutendsten Bauwerke des Ortes und soll künftig als Verwaltungssitz dienen.

Bild: P.Schmelzle@wikimedia.org CC BY-SA 3.0

Heinrich Chanowsky emigrierte in den 1580er Jahren aufgrund seiner protestantischen Glaubenszugehörigkeit mit seiner Familie aus Böhmen. Er war zunächst am Hofe der Pfalzgrafen in Heidelberg und kam um den Jahreswechsel 1593/94 ins württembergische Neuenstadt am Kocher, wo er in Diensten des Herzogs Friedrich I. Forstmeister des Neuenstädter Forstes war. Um 1609/10 erbaute er seinen Herrensitz an der Hauptstraße in Brettach (heute ein Ortsteil von Langenbrettach). Außer dem Schlösschen befand sich auch noch der heutige Lindenhof als Wirtschaftshof im Besitz der Familie Chanowsky.

Bild: P.Schmelzle@wikimedia.org CC BY-SA 3.0

Inzwischen befindet sich das Gebäude im Besitz der Gemeinde, die es sanieren und dann den Verwaltungssitz vom benachbarten Rathaus in das Schlösschen verlegen möchte. Im Jahr 2012 war das noch unsanierte, aber bereits größtenteils geräumte Gebäude beim Tag des offenen Denkmals zu besichtigen und wurde eine umfangreiche bauhistorische Dokumentation ausgestellt.

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