Burg Forchtenstein

Bildurheber: Christoph Krausl

Die Burg Forchtenstein, nur eine halbe Autostunde von Eisenstadt entfernt, war über Jahrhunderte Schatzkammer und „Tresor“ für die bedeutenden Esterházy’schen Sammlungen. Selbst Johann Wolfgang von Goethe ließ sich angesichts der beeindruckenden Schätze aus der Esterházy Schatzkammer zum geflügelten Wort „Esterházy’sches Feenreich“ hinreißen. Von Waffen über Rüstungen bis zu Kunstwerken und Kuriositäten reichen die gezeigten Schätze der als Bollwerk des Westens gegen die Türken errichteten Burg.

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Zeughaus und Waffensammlung
Von der reichen Militärtradition der Familie Esterházy zeugt eine der größten privaten Waffensammlungen Europas mit dem fürstlichen Zeughaus. Waffen und Ausrüstungsgegenstände, etwa des Dreißigjährigen Krieges, der Kämpfe gegen die Osmanen zur Zeit Maria Theresias oder der Schlachten zur Zeit der Monarchie gegen Napoleon werden in beeindruckender Vielfalt dargeboten. Prunkwaffen und exquisite Jagdwaffen aus fürstlichem Besitz runden die einzigartige militärhistorische Sammlung ab.

Geheimnisvolle Schätze
Die Esterházy Schatzkammer ist weltweit die einzige noch an ihrem ursprünglichen Ort verbliebene Kunst- und Wunderkammer aus der Barockzeit und somit ein europäisches Unikat. Fürst Paul I. Esterházy sammelte wertvolle Uhren und Automaten sowie exotische Tierpräparate und Kuriositäten im großen Stil und verwahrte seine Schätze, durch komplizierte Sperrmechanismen geschützt, sicher in der Schatzkammer. Dort können sie heute noch an ihrem angestammten Platz bestaunt werden.

Filigranes Elfenbein
Die wertvollen und äußerst filigranen Gegenstände entstanden im 17. Jahrhundert in den Werkstätten der Familie Zick in Nürnberg und durch Berchtesgadener Künstler. Die Arbeiten auf Burg Forchtenstein zählen zur größten noch erhaltenen Sammlung von Drechselkunst aus Elfenbein und Schnitzkunst aus Bein und überraschen durch ihre waghalsigen Stege und Säulen.

Wundersame Ahnen
Die Esterházy Ahnengalerie präsentiert die größte barocke Familiengalerie Mitteleuropas. Die Gemälde sollten Stand und Würde der damals aufstrebenden Fürstendynastie verdeutlichen. Unter den „Phantomahnen“ finden sich klingende Namen wie Attila der Hunnenkönig oder Vlad III. Tepes, der Bram Stoker zur Romanfigur „Graf Dracula“ inspiriert haben soll.