Burg Blankenhorn (Eibensbach)

Die Burg wurde gemäß der Baubefunde an den ältesten Buckelquadern etwa 1220 bis 1230 als Schildmauerburg erbaut und 1241 erstmals erwähnt. Bei der Ersterwähnung befand sich die Burg im Besitz der Herren von Neuffen, einem staufischen Ministerialengeschlecht. Heinrich II. von Neuffen stand in Diensten der Kaiser Friedrich II. und Heinrich (VII.), sein Bruder Berthold war von 1212 bis 1216 Protonotarius am Königshof und später Bischof von Brixen. 1180 war das nahe Güglingen noch staufisches Allodialgut, so dass die Ländereien um die Burg Blankenhorn vermutlich um 1200 als staufische Schenkung an die Neuffener gekommen waren und Heinrich II. von Neuffen dort mit dem Bau der Burg begonnen hatte. Ihren Namen erhielt die Burg vermutlich vom Wappen der Neuffener, das drei Hörner zeigt.

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Nach dem Tode Heinrichs II. von Neuffen kam die Burg an dessen Sohn, den Minnesänger Gottfried von Neuffen, der den Besitz unter seinen Kindern Rudolf und Maria aufteilte. Maria heiratete einen der Herren von Magenheim, womit dieser Familie die Hälfte der Burg Blankenhorn zufiel. Die Magenheimer Hälfte der Burg kam über zwei Erbgänge an Burkard von Hohenberg, der den Besitzanteil 1321 an Württemberg verkaufte. Rudolf von Neuffen verpfändete seine Hälfte der Burg mit ganz Güglingen zunächst an Konrad von Weinsberg, verkaufte den Besitz jedoch 1296 an Gerlach von Breuberg. Rudolfs Schwiegersohn Konrad von Flügelau erwarb den Besitz wieder zurück und vererbte ihn 1313 den Grafen von Eberstein. 1327 befand sich jedoch auch dieser Besitzanteil und damit die ganze Burg in württembergischen Besitz.

Württemberg verpfändete die Burg zunächst an Mainz. 1472 kam die Burg als Lehen an Hermann von Sachsenheim, der die Anlage jedoch entgegen der ihm gemachten Auflagen verfallen ließ. Offenbar hatte der Rennweg inzwischen seine Bedeutung eingebüßt und mit ihm auch die Burg. Ab 1479 begann die Demontage der Burg durch Forstmeister Bartel Luz, der Bauholz und Ziegel der Burg veräußerte.

Die Ruine ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Sie ist offen und ohne Eintritt ganzjährig zugänglich. Im Hofinneren wurde eine überdachte Grillstelle eingerichtet.

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