Astronomie - Planetarium

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Die Wiener Urania Sternwarte wurde als Volkssternwarte gemeinsam mit dem Volksbildungsinstitut Urania in den Jahren 1909 bis 1910 erbaut und stellt damit die älteste Volkssternwarte Österreichs dar. Im November 1944 wurden die Sternwarte und der in ihr befindliche Zeiss-Refraktor fast vollständig zerstört. 1956 wurden von der Stadt Wien die zwölffenstrige Laterne und die Kuppel neu errichtet, und im März 1957 konnte der Führungsbetrieb wieder aufgenommen werden. 1980 wurde ein speziell für astronomische Bildungsaufgaben konzipiertes Doppelfernrohr in der Hauptkuppel in Betrieb genommen. Es besteht aus einem Refraktor mit 150mm Öffnung und 3,0m Brennweite, und einem Cassegrain-Reflektor mit einem Hauptspiegel von 300mm Durchmesser und 5,35m Brennweite, die von einer gemeinsamen Montierung getragen werden.

Im Zuge der Generalrenovierung der Wiener Urania von 2000 bis 2003 wurde auch die Sternwarte baulich vollständig erneuert. Anstelle des alten Meridianhauses wurde zusätzlich eine neue Kuppel errichtet. Schließlich konnte sie den Betrieb im Jahr 2005 mit einem umfangreichen Programmangebot, zahlreichen astronomischen Vorträgen, Sonnenbeobachtungen und aktuellen Sonderveranstaltungen wieder aufnehmen.

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Die Kuffner Sternwarte im Wiener Bezirk Ottakring, Johann Staud-Straße 10, wurde in den Jahren 1884 bis 1886 als privates Forschungsinstitut nach den Plänen von Franz Ritter von Neumann jun. erbaut. Der aus der bekannten Lundenburger Familie Kuffner stammende Bierbrauer Moriz von Kuffner finanzierte den Bau und Betrieb der Sternwarte. Initiator und erster Direktor des Observatoriums war Norbert Herz. Dank den Investitionen von Kuffner in die Ausstattung der Sternwarte wurde die Kuffner-Sternwarte innerhalb eines Vierteljahrhunderts ein international bekanntes astronomisches Institut und galt nach ihrer Vergrößerung in den Jahren 1889 und 1890 als eine der bedeutendsten Sternwarten der Österreich-Ungarischen Monarchie. Die Sternwarte verfügt noch heute über die vier im Jahr 1896 angeschafften Hauptinstrumente.

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Das Zeiss Planetarium der Stadt Wien ist das in Wien – als erstes außerhalb von Deutschland – errichtete Planetarium. Heute gilt es als eines der modernsten Planetarien der Welt, ist Schauplatz verschiedener Vorführungen und bietet auch dem Pratermuseum Platz.

Die Eröffnung des neu errichteten Planetariums im Kaisergarten am Oswald-Thomas-Platz 1 zwischen Riesenrad und Hauptallee erfolgte am 20. Juni 1964 (Grundsteinlegung 16. Juni 1962). Erster Direktor wurde Prof. Hermann Mucke der diese Stelle auch bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2000 innehatte.

Auf 1.253 Quadratmetern Grundfläche wurde eine Stahlbeton-Kuppelschale mit einem Außendurchmesser von 23,5 Metern auf einen drei Meter hohen runden Umfassungsmauerwerk aufgesetzt. Der Vorführraum besitzt einen Innendurchmesser von 20 Metern und bietet Platz für ungefähr 240 Sitzplätze.

Zusätzlich wurde ein Kino- und Vortragssaal mit 125,4 Quadratmetern und Platz für ungefähr 180 Personen sowie Raum für das Pratermuseum errichtet.